Mit einer besonderen Ausstellung aus der Reihe ›Art After Work‹ startet die LAUDA FabrikGalerie in ihr Jubiläumsjahr: Am Dienstag, den 11. Februar um 17:00 Uhr präsentiert die renommierte Künstlerin Kathrin Feser ihre Ausstellung »Ripples«, die den Auftakt zum 30-jährigen Bestehen der FabrikGalerie bildet.
Die in Veitshöchheim lebende Künstlerin vereint in ihrer Ausstellung zwei kontrastierende Werkserien: ihre meditativen ›orbital drawings‹ und die digital entstandenen Collagen der ›Ping-Pong‹ Serie. Für Kathrin Feser gleichen ihre künstlerischen Arbeiten faszinierenden Zeitreisen, die sich schwerelos zwischen verschiedenen Epochen bewegen. »Ich konstruiere spielerisch etwas aus der Vergangenheit, kommentiere die Gegenwart und visualisiere die Zukunft«, erläutert die Künstlerin.
In ihren während der Corona-Pandemie entstandenen ›Ping-Pong‹-Collagen vermischt die Künstlerin unterschiedlichste Elemente zu quadratischen Kompositionen. Sie kombiniert Abbildungen ihrer Zeichnungen mit Reisefotografien, Alltagsschnappschüssen und gezielt ausgewählten Fundstücken. Jede einzelne Collage eröffnet dem Betrachter neue Perspektiven und lädt zu einer persönlichen Zeitreise ein.
Die ›orbital drawings‹ hingegen entstehen in einem ganz anderen Prozess: In wochenlanger konzentrierter Arbeit entwickelt Feser mit Tusche auf Papier komplexe Liniengebilde. Die Kunsthistorikerin Anna Katharina Feldhaus beschreibt diese Arbeiten als »geometrische Formen, die zu komplexen Metabildern organischer Kosmen werden – zu einer Art Materie mit Eigenleben«. Die Zeichnungen schweben zwischen wissenschaftlicher Präzision und künstlerischer Intuition, erschaffen mikroskopische Welten oder erinnern an ferne Galaxien.
Der Titel »Ripples« verweist auf die zentrale Idee der Ausstellung: Wie kleine Wellen, die sich auf einer Wasseroberfläche ausbreiten, können scheinbar unbedeutende Momente große, transformierende Ereignisse auslösen. Diese Metapher spiegelt sich sowohl in den vielschichtigen Collagen als auch in den kreisenden Bewegungen der Tuschezeichnungen wider.
Vita
Kathrin Feser, die in Veitshöchheim lebt und arbeitet, weist einen internationalen Werdegang auf. Nach ihrem Diplom in Kommunikationsdesign an der Hochschule Nürnberg (1991-1996) und einem Studium bei Prof. Bazon Brock an der Bergischen Universität Wuppertal erhielt sie das renommierte Fulbright-Stipendium. Dieses ermöglichte ihr den Master of Fine Arts am California College of the Arts in San Francisco, wo sie bei namhaften Künstlern wie Larry Sultan und Kim Anno studierte. Ihre künstlerische Entwicklung wurde durch mehrere längere Auslandsaufenthalte geprägt: von Rom über die Amalfiküste bis hin zu einem sechsjährigen Aufenthalt in San Francisco (2009-2015). Feser erhielt bedeutende Stipendien und Preise, darunter den Debütantenförderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (2004) und Artist Residencies bei The Rosenfeld Foundation und Pier 26 in San Francisco.
Fesers Werke wurden in zahlreichen Einzelausstellungen gezeigt, u.a. in der BBK-Galerie im Museum Kulturspeicher Würzburg, im Maximilianeum München und international in San Francisco. Wichtige Gruppenausstellungen führten sie nach New York, Mailand und Caen. Die Arbeiten von Kathrin Feser sind in bedeutenden öffentlichen Sammlungen vertreten, wie z. B. in der Oberfinanzdirektion Frankfurt am Main, im Museum im Kulturspeicher Würzburg und im Martin von Wagner Museum in Würzburg. Seit 2003 ist sie Mitglied im Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) und hat sich auch mit Kunst-am-Bau-Projekten einen Namen gemacht, etwa mit ihren Wandgestaltungen für das Restaurant Dabba und Urban Putt in San Francisco.