›VOM FLUG‹ – IKONOGRAPHISCHE SPIELEREIEN

›VOM FLUG‹ – Skulpturen von Thomas Hildenbrand in der LAUDA FabrikGalerie.

Skulpturen von Thomas Hildenbrand in der LAUDA FabrikGalerie

Die diesjährige Vernissage der LAUDA FabrikGalerie am 6. Dezember 2018 um 19:30 Uhr zeigt als Jahreshighlight Skulpturen des Künstlers Thomas Hildenbrand. Besucher können die Ausstellung mit dem Titel ›vom Flug‹ bis zum 30. Januar 2019 nach Anmeldung (E-Mail: info@lauda.de, Telefon: 09343 503-0) erleben. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und Freitag von 9 bis 14 Uhr.

Das Fliegen, es wirkt so federleicht bei Thomas Hildenbrand. Selbst seine Engel, die nur einen Flügel haben, scheinen der Erdenschwere nicht verhaftet. Vielleicht ist das so, weil der Holzbildhauer das Fliegen gewissermaßen selbst gelernt hat, denn seine Kunstfertigkeit ist ihm nicht in die Wiege gelegt worden. Aber ins Herz, und darauf kommt es an. Schon als kleiner Junge schnitzte und malte der Sohn eines Landwirts gern, und wohin ihn die so früh erwachte Leidenschaft geführt hat, zeigt er bei der diesjährigen Vernissage in der LAUDA FabrikGalerie.

›vom Flug‹ nennt er seine Ausstellung mit etwa zehn Figuren, und diese schnörkellose Eleganz ist sein Programm. Der 38-Jährige erweckt Figuren von filigraner Zartheit überwiegend aus Lindenholz zum Leben, berückend schön in ihrer Lebendigkeit. Und zugleich erstaunlich kraftvoll. Mitunter irritierend. Schwebend zwischen standfester Erdung und Himmelsleichtigkeit. Wie das Leben eben so sein kann. Einen Querschnitt seiner Kunst wird Thomas Hildenbrand in der LAUDA FabrikGalerie zeigen, seine Auftragsarbeiten hingegen nicht. Zwar ist er auch für Rekonstruktionen insbesondere sakraler Skulpturen aus allen Epochen in der Kunst- und Kirchenszene hoch geschätzt; als einer der ersten engagierte ihn der frühere Würzburger Domkapitular und Kunstkenner Dr. Jürgen Lenssen.

Mittlerweile arbeitet Thomas Hildenbrand erfolgreich für Bistümer und Museen in ganz Deutschland. Diese Rekonstruktionen müssen in einer Ausstellung keine Rolle spielen, doch sie sind wichtig dafür, weil sie dem Künstler, wenn auch nicht ausschließlich, zur Inspiration für seine freie Kunst dienen, in der sich die Epochen der rekonstruierten Bildhauergeschichte widerspiegeln. Wer sich so selbstverständlich durch die Kunstgeschichte bewegt, kann leicht das Beste für sich herausfiltern und zu neuen Formen binden. Und so lädt Thomas Hildenbrand aus dem täglichen Leben bezogene Bilder und Formen durch Kombination und Verfremdung neu auf. Daraus entstehen neue Bilder, eine Art ikonographisches Spiel, in dem eben auch der Traum vom Fliegen eine nicht unbedeutende Rolle spielt.

Vor ungefähr zwei  Jahren begann der Absolvent der Staatlichen Berufsfachschule für Bildhauer und Schnitzer in Oberammergau über den uralten Menschheitswunsch des Fliegens zu sinnieren. In dieser Zeit entstand ein ganzer Schwarm an Vögeln, der nun die ein oder andere seiner Arbeiten streift. Auch in der LAUDA FabrikGalerie wird er eine Skulptur mit Raben zeigen, die im vergangenen Jahr entstandene Installation ›Schwarm mit Kugel und Papier‹. Überhaupt ist keine Arbeit der Ausstellung älter als zwei Jahre, denn »idealerweise hat ein Künstler keinen Vorrat an Arbeiten, den er zeigen kann«, sagt Thomas Hildenbrand verschmitzt. Die Ausstellung wird so zur einmaligen Gelegenheit.

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