›ELLEN KEUSEN - VERNETZUNG‹

Detail aus Netz 6 © Ellen Keusen

Die FabrikGalerie der LAUDA DR. R. WOBSER GMBH & CO. KG beendet traditionell das Jahr mit der großen Dezember-Vernissage. Diesmal sind die filigranen Arbeiten der Künstlerin Ellen Keusen zu sehen, die in ihrer Ausstellung »VERNETZUNG« mehrere Werkreihen unter der übergeordneten Thematik zusammengestellt hat. Am 7. Dezember um 19:30 Uhr öffnet die Ausstellung mit einer feierlichen Vernissage, in deren Rahmen auch der neue Kunstkalender 2024 – mit Motiven des vergangenen Kunstjahres– vorgestellt wird und ab dem Abend zum Verkauf steht. Der Erlös wird wie immer einem gemeinnützigen Projekt zugutekommen.

»VERNETZUNG« – um dieses Thema kreisen im wahrsten Sinne des Wortes die Werke von Ellen Keusen. Es ist eine Zusammenstellung aus (Raum-)Zeichnungen, die in verschiedenen Phasen ihrer künstlerischen Schaffenszeit entstanden sind. »Das Netz verbindet, es fängt auf, es fängt aber auch ein«, beschreibt sie das Leitmotiv. Vernetzt zu sein, ermöglicht Kontakte, Informationsaustausch, vermittelt Wissen über entfernte Orte. Ebenso kann es jedoch Annäherungen, Grenzüberschreitungen, Eindringen in fremde Sphären verhindern. »Es rettet, fängt Stürzende auf, trägt Hilflose. Gleichzeitig hält es Abstand, verhindert Zugänge, sperrt ein«, erklärt sie die Ambivalenz, die in ihrer Kunst zum Ausdruck kommt. Das Netz steht für Keusen unter anderem als Sinnbild für die Globalisierung, ihre Vorteile aber auch ihre möglichen Bedrohungen und Herausforderungen.

Ellen Keusen wurde 1947 Düsseldorf geboren, lebt heute in Köln und Berlin. Sie studierte an der Werkkunstschule Düsseldorf und an der Hochschule für bildende Künste Berlin. In ihrer Ausstellung, die bereits vor Corona für 2020 angedacht war, zeigt Ellen Keusen zum einen »Zeichnungen von Netzen«, »verdrehte, zerrissene, fragmentierte«, wie sie sagt. Ein Auszug daraus ist das im Kalender abgedruckte »Detail aus Netz 6«. Darüber hinaus gestaltete die Künstlerin speziell für LAUDA »Zeichnungen im Raum« aus Kupfer und Papier. Die Zeichnungen aus der »REIHE 6« beziehen sich auf Handhaltungen und die Berührungen, die sich daraus ergeben. Diese Reihe entstand bereits 2005 und wurde noch im selben Jahr abgeschlossen. Die Frage dahinter: Wie sehen zwei Hände in Interaktion aus? Keusens gezeichnete Hände agieren ungewohnt, sie wirken verunsichert, zögerlich, uneins. In krakeliger Schrift steht »Auffangen Abschieben« unter einem Händepaar. Auch hierbei steht die Vernetzung mit Kommunikation in Verbindung, Kommunikation zwischen Sender und Empfänger. Ellen Keusen beschäftigt dieser Gedanke: »Ein Bote bringt eine Nachricht. Der Bote schaut uns an. Die Nachricht liegt vor ihm. Wo ist der Empfänger? Der Empfänger ist der Betrachter der Zeichnung. « Unsere Zeit sei davon geprägt, sagt sie, dass Informationen von zentraler Bedeutung immer wieder mitgeteilt, erklärt, verkündet, aber nicht empfangen werden würden.

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