
50 Jahre LAUDA: Der Jubilar Michael Kaufmann (Mitte) mit seiner Frau Christine gemeinsam mit dem Geschäftsfüh-renden Gesellschafter, Dr. Gunther Wobser, Betriebsratsvorsitzender Elmar Mohr, dem Leiter Elektromontage, Rainer Deinert. den beiden Geschäftsführern Dr. Mario Englert und Dr. Marc Stricker, Christof Geiger, Mitglied der Ge-schäftsleitung der IHK Heilbronn-Franken, sowie Thomas Maertens, Bürgermeister der Stadt Lauda-Königshofen (v. r. n. l.).
LAUDA ehrt Michael Kaufmann für 50-jähriges Betriebsjubiläum
Für sein 50-jähriges Firmenjubiläum bei der LAUDA DR. R. WOBSER GMBH & CO. KG wurde Michael Kaufmann aus Hochhausen mit einem feierlichen Festakt von dem Geschäftsführenden Gesellschafter, Dr. Gunther Wobser, im Namen des Unternehmens, der Mitarbeiterschaft sowie der beiden Geschäftsführer Dr. Marc Stricker und Dr. Mario Englert ausgezeichnet. Damit ist Kaufmann heuer bereits der zweite der insgesamt acht Mitarbeiter, der seine 50-jährige Unternehmenszugehörigkeit bei LAUDA feiern konnte.
Der im September 1951 in Hochhausen geborene Firmenjubilar absolvierte bei dem Hersteller von Temperiergeräten ab Mitte April 1966 bis September 1969 eine Ausbildung zum Elektromechaniker mit erfolgreicher Abschlussprüfung. Im Anschluss daran arbeitete Kaufmann von 1969 bis 1971 und von 1973 bis 1981 in der Elektromontage. Zwischendurch leistete er ab Anfang 1972 bis Frühjahr 1973 Grundwehrdienst, während dem er jedoch stundenweise weiterhin bei LAUDA tätig war. 1981 bis März 1984 wirkte Kaufmann für einen bedeutenden Kunden im Medizinbereich, bevor er 1984 wieder in die Elektromontage wechselte, in der er noch heute engagiert für die Verdrahtung der anspruchsvollen Integral XT-Geräte zuständig ist. Zudem unterstützte er zwischenzeitlich mit seiner umfassenden Kompetenz die Kälteabteilung.
Begleitend zu seinem Berufswerdegang bei LAUDA durchlief Kaufmann zahlreiche technische und fachliche Weiterbildungen, Lehrgänge und Schulungen, unter anderem 1976 für den Elektronikpass I bis III. Zusätzlich belegte er mehrere Erste-Hilfe-Kurse und einen Lehrgang zum Thema Sicherheit am Arbeitsplatz. Darüber hinaus qualifizierte er sich für leitende Aufgaben durch zwei Seminare ›Mitarbeiterführung‹.
Zu der betriebsinternen Jubiläumsfeier konnte Dr. Gunther Wobser neben vielen Angehörigen und Wegbegleitern aus Kaufmanns Kollegenschaft auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen, unter anderem Bürgermeister Thomas Maertens, Christof Geiger, Mitglied der Geschäftsleitung der IHK Heilbronn-Franken, Dr. Gerhard Wobser, den heutigen Beirat und Gesellschafter sowie Marguerite Sigwalt-Fischer, die Vorsitzende des LAUDA Seniorenclubs. »Dieses sehr seltene Jubiläum freut mich enorm, denn es spricht ebenso für die Kontinuität der Firma wie für die Person von Michael Kaufmann«, meinte Dr. Gunther Wobser zum Auftakt des Festaktes im Beisein von Kaufmanns Ehefrau Christine, bevor er die berufliche Laufbahn des Firmenjubilars skizzierte.
Nebst Treue, Einsatz und Leistungen für LAUDA über fünf Jahrzehnte habe Kaufmann auch durch seine Persönlichkeit sowie seinem hoch geschätzten Ansehen und seinen Fachkenntnissen Kollegen und Mitarbeitern beeindruckt, resümierte er. Eigentlich habe Kaufmann schon vor knapp sechs Jahren eine Freistellungsphase und zum 1. Oktober 2015 seinen Ruhestand angetreten, jedoch sei er auf Anfrage des Unternehmens aufgrund der erfreulich guten Auftragslage am 1. März bis auf weiteres wieder in das aktive Berufsleben zu LAUDA zurückgekehrt, um die Elektromontage zu unterstützen.
»Seine umfangreichen Erfahrungen, Kenntnisse und Qualifikationen wie auch seine äußerst geschätzten persönlichen Eigenschaften sind Attribute, weshalb wir Herrn Kaufmann wieder reaktivieren konnten«, berichtete Dr. Gunther Wobser. Dass Kaufmann sofort bereit gewesen sei, das Unternehmen zu unterstützen, beweise ebenso seine tiefe Verbundenheit und hohe Identifikation wie auch, dass er LAUDA immer wieder als »meine Firma« tituliert und zudem vor seinem Ruhestand geäußert habe, dass er jederzeit als Unterstützung bereitstünde. Darüber hinaus belege nicht nur seine eigene, sondern auch die Identifikation seiner Familie mit LAUDA, dass sowohl Kaufmanns Ehefrau als auch seine Tochter immer wieder unterstützend tätig waren.
Als Anerkennung für fünf Jahrzehnte lange Firmentreue, das jetzige Jubiläum und das enorme Engagement würdigte Dr. Gunther Wobser den Jubilar als achten Jubilar mit der nach dem Firmengründer benannten Dr.-Rudolf-Wobser-Ehrenmedaille.
»50 Jahre bei einer Firma sind keine bloße Routine, sondern außergewöhnlich Solidarität, Herzblut, und Identifikation mit dem Unternehmen«, unterstrich Christof Geiger. Kaufmanns Jahrzehnte lange Zugehörigkeit und Treue spreche sowohl für Kaufmann persönlich als auch für das sehr gute Betriebsklima bei LAUDA. »Mit Ihrer Tatkraft und Kompetenz haben Sie zum weltweiten Erfolg Ihres Unternehmens beigetragen, das in dieser Zeit immer auf vielfältige Weise ebenso in Bewegung war wie die Herausforderungen und Aufgaben an Sie durch fortwährend technische Entwicklungen« betonte der IHK-Repräsentant. Ergänzend überreichte Geiger dem Jubilar die Ehrenurkunde der IHK Heilbronn-Franken.
Adäquat hoch anerkennend äußerten sich Bürgermeister Thomas Maertens, Betriebsratsvorsitzender Elmar Mohr, Marguerite Sigwalt-Fischer und Rainer Deinert, der Leiter Elektromontage bei LAUDA. Zudem zeichnete der Bürgermeister Kaufmann mit einer von Ministerpräsident Winfried Kretschmann signierten Ehrenurkunde des Landes Baden-Württemberg und einem Präsent der Stadt Lauda-Königshofen aus.
»Die fünf Jahrzehnte sind rasend schnell vergangen«, teilte Kaufmann mit, der außerdem über seine Erinnerungen erzählte, wie er schon als 14-Jähriger gleich nach Abschluss der Grundschule und den Osterferien im Frühjahr 1966 seine Lehrzeit bei LAUDA begann. »Ich würde es gegebenenfalls wieder so machen, denn ich habe dem Unternehmen alles zu verdanken, was ich erreicht habe«.

Auf der Gründerkonferenz Bits & Prezels haben LAUDA und ENER-IQ ihre Zusammenarbeit bekannt gegeben. Im Bild: Der Geschäftsführende Gesellschafter von LAUDA , Dr. Gunther Wobser, Sven Rausch, Co-Founder und CEO von ENER-IQ sowie der Start-up Manager von LAUDA, Robert Tietze (v. l.).
LAUDA startet Kooperation mit dem ENER-IQ
Auf der Gründerkonferenz Bits & Pretzels in München hat LAUDA, der Weltmarktführer für exaktes Temperieren, seine Zusammenarbeit mit dem Start-up ENER-IQ offiziell bekannt gegeben. Das 2018 gegründete Unternehmen mit Sitz in Hamburg und Würzburg entwickelt intelligente Softwarelösungen zur Effizienzsteigerung von Heizungsanlagen.
LAUDA startet Kooperation mit dem ENER-IQ
Auf der Gründerkonferenz Bits & Pretzels in München hat LAUDA, der Weltmarktführer für exaktes Temperieren, seine Zusammenarbeit mit dem Start-up ENER-IQ offiziell bekannt gegeben. Das 2018 gegründete Unternehmen mit Sitz in Hamburg und Würzburg entwickelt intelligente Softwarelösungen zur Effizienzsteigerung von Heizungsanlagen. Neben einer Kapitalbeteiligung setzt LAUDA vor allem auf Erkenntnisse über die Nutzung von Daten bei den eigenen Temperiergeräten und Heiz- und Kühlsystemen. Die ENER-IQ GmbH nutzt unter anderem die gesammelten Temperatur-, Prozess- und Energiedaten von Heizungsanlagen von bereits 400 Mehrfamilienhäusern, Hotels und Kliniken, um durch Einsatz von Künstlicher Intelligenz deren Wirkungsgrad zu steigern, Anomalien zu erkennen und den Betreiber mit Hilfe der vorausschauenden Wartung zu unterstützen.
Kooperation auf Augenhöhe
Das Know-how im Umgang mit großen Datenmengen ergänzt die Bestrebungen von LAUDA, mit der jüngst entwickelten LAUDA Cloud die Digitalisierung der Temperiertechnik voranzutreiben. Die LAUDA Cloud erlaubt es Nutzern, ihre Temperiergeräte standortunabhängig zu steuern und zu überwachen. »Die Kooperation mit ENER-IQ ist eine echte Bereicherung für unsere Endkunden« so Robert Tietze, Start-up Manager von LAUDA. »Die Zusammenarbeit wird es uns ermöglichen neue, digitale Geschäftsfelder mit Cloud Unterstützung und dem Einsatz Künstlicher Intelligenz zu eröffnen.« Der Geschäftsführende Gesellschafter, Dr. Gunther Wobser, ergänzt: »Die Crew in Würzburg mit dem CEO Sven hat bereits in Workshops mit unseren Ingenieuren erfolgreich zusammengearbeitet und sich auf einer Hausmesse präsentiert. So konnte ich erkennen, dass auch das Zwischenmenschliche passt.«
Auch aufseiten der ENER-IQ GmbH ist man von der Kooperation überzeugt. »Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, unsere KI-getriebene Datenplattform auch für Anwendungen außerhalb des Heizungskellers einsetzen zu können«, erklärt der Co-Founder und CEO von ENER-IQ, Sven Rausch. »Neben dem technologischen Austausch ist die Zusammenarbeit mit einem etablierten und international tätigen Unternehmen wie LAUDA eine Chance für uns, aus erster Hand Erfahrungen im Bereich organisatorischer Strukturen und erfolgreichem Management zu sammeln.«

Jedes Jahr versammeln sich die internationalen Führungskräfte von LAUDA um gemeinsamen Austausch und der stra-tegischen Planung für das nächste Jahr. 2019 fand der World Jour Fixe erneut am Stammsitz in Lauda-Königshofen statt.
LAUDA Führungsteam trifft sich zum siebten World Jour Fixe
Eine Woche intensiver Arbeit, konstruktiver Diskussion und strategischer Entscheidungen liegt hinter dem internationalen Führungsteam von LAUDA. Denn einmal im Jahr bringt der World Jour Fixe die Geschäftsleiter aller zwölf Auslandsgesellschaften mit dem Führungskreis der LAUDA DR. R. WOBSER GMBH & CO. KG zusammen. Bereits zum siebten Mal fand dieser Termin statt, nach Barcelona dieses Mal wieder traditionell am Stammsitz in Lauda-Königshofen.
Ziel des Treffens der internationalen Führungsebene ist der direkte und intensive Austausch über gemeinsame Projekte und strategische Ziele aller auf dem Weltmarkt tätigen Gesellschaften von LAUDA. Neben einem ausführlichen Blick auf die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche und der Planung für das folgende Jahr standen globale Strategien auf der Agenda. Unter dem Namen GOAL (Global Ordering and Logistics) wurde die konsequente Kundenausrichtung der internationalen Vertriebslogistik des Weltmarktführers diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung war die voranschreitende Integration der GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH, die Ende letzten Jahres von LAUDA übernommen wurde.
Für die Unternehmenskultur von LAUDA ist der direkte Austausch unter allen Beteiligten ein wichtiger Faktor. Deshalb gehört dem jährlichen World Jour Fixe ein fester Platz im LAUDA Kalender. Der Geschäftsführende Gesellschafter, Dr. Gunther Wobser, betont: »Wir bestärken mit dem internationalen Treffen das Vertrauen und die Zusammenarbeit der weltweiten LAUDA Gesellschaften. Das Feedback war dieses Jahr überwältigend und unser Weg zu einem globalen Unternehmen wurde bestätigt« Zusätzlich zur Digitalisierung profitiere das gesunde Wachstum des Unternehmens maßgeblich von der »intensiven persönlichen Kommunikation auf Augenhöhe«.
Neben der strategischen Arbeit kam der auch kollegiale Austausch unter den Teilnehmern nicht zu kurz, beispielsweise bei dem Besuch der Königshöfer Messe und der gemeinsamen Besichtigung der Festung Marienberg in der nahen Universitätsstadt Würzburg.

Vier Start-ups aus dem Bereich der Temperierung präsentierten Ihre Lösungen im Rahmen einer Ausstellung anlässlich des 80. Geburtstags von Dr. Gerhard Wobser. (Quelle: Peter D. Wagner)
Innovative Gründer zu Gast bei LAUDA
Eine Hausmesse mit vier hoch innovativen Start-ups präsentierte LAUDA DR. R. WOBSER GmbH & Co. KG anlässlich einer Feier zum 80. Geburtstag des früheren Geschäftsführenden Gesellschafters sowie heutigen Beirats und Gesellschafters Dr. Gerhard Wobser.
Cloudsoftware mit Künstlicher Intelligenz (KI) zur Optimierung von Wärmeerzeugungsanlagen und Wärmenetzen ist ein innovatives Projekt der ENER-IQ GmbH (Würzburg/Hamburg). Laut Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie werden rund zwei Drittel der Wärmeerzeugungsanlagen und Fernwärmenetze ineffizient betrieben. Grund dafür seien unter anderem defekte Bauteile, ineffiziente Regelungseinstellungen und vor allem die mangelnde Systemabstimmung, bedingt durch fehlende Fachkräfte. Der Lösungsansatz von ENER-IQ beinhaltet eine sensorische Erfassung der Betriebsparameter in der Wärmeerzeugung und Verteilung. Die ermittelten Daten werden in eine von dem Start-up entwickelte Cloud-Anwendung übertragen. Von dort aus erfolgt eine Überwachung der Anlagen und Liegenschaften, Analyse der Daten, Errechnung von Kennzahlen zur effizienteren Betriebsführung sowie Datenlieferung zur Optimierung. Langfristig dienen sie der KI-gestützten Optimierung der Anlagen und Fernverstellung sowie Handlungsempfehlungen für Handwerker.
Energiesparende und gasfreie Kälte- oder Wärmemaschinen auf Basis von magnetokalorischen Materialen entwickelt MagnoTherm Solutions aus Darmstadt. Kompressoren für Kälteanlagen sind an ihrem Effizienzlimit angekommen. Bei dem vom Start-up entwickelten Gerät werden Kälte und Wärme anstelle von Klimagasen mittels magnetokalorischer Materialien wie Lanthan-Eisen-Silizium erzeugt. Der Festkörper erwärmt sich, wenn er in ein Magnetfeld gebracht wird, und kühlt sich ab, wenn er dieses verlässt. Mit Hilfe eines Wassergemisches wird die Wärme oder Kälte vom Material abgeführt und nutzbar gemacht. Aufgrund des isentropischen Prozesses können signifikante Energieeinsparungen erzielt werden. Die geringeren Drücke und Wasser als Medium machen das Kühlaggregat ungefährlich für den Endanwender und wartungsärmer. Da die Materialien auf verschiedene Temperaturspannen eingestellt werden können, ist es möglich, sehr individuelle und energieeffiziente Anwendungen anzufertigen.
Ein innovatives System für industrielle Heizprozesse – im ersten Schritt für die Verpackungsindustrie – ist die patentierte Erfindung der watttron GmbH in Freital bei Dresden. LAUDA hat mit dem mehrfach ausgezeichneten Unternehmen bereits seit fast einem Jahr eine sehr enge, vertrauensvolle Kooperation in verschiedenen Bereichen. Mit dem modularen Heizsystem lassen sich bei der Herstellung von Verpackungen bis zu 30 Prozent Material einsparen. Durch Aneinanderreihungen von Modulen können je nach Wunsch des Kunden verschiedene Formen realisiert werden. Auf jedem Modul befinden sich 64 Heizpixel von denen jeder individuell angesteuert und geregelt werden kann. Dadurch ist es möglich, individuelle Heizprofile zu erzeugen, die sich innerhalb von Sekunden gezielt ändern können. Durch dieses Verfahren lassen sich Verpackungen im Thermoverfahren und beim Kontaktheizen effizienter herstellen. So werden zum Beispiel bei einem Joghurtbecher die Bereiche des Materials mehr erhitzt, die besonders stark verformt werden, während die Bereiche, die kaum oder nur wenig verformt werden, weniger erwärmt werden. Prinzipiell lässt sich das von watttron entwickelte Heizverfahren auch in vielen anderen industriellen Präzisions-Heizverfahren wie etwa in der Bio-, Pharma-, Chemie- und Automotive-Technologie anwenden.
Das Berliner Start-Up Coolar hat ein Kühlsystem entwickelt, das erstmals die Adsorptionskühltechnologie auf Basis von Wasser als nachhaltiges Kältemittel nutzbar macht. So können kompakte, ohne Strom betriebene Kühlschränke und Transportboxen ohne klimaschädliche, giftige oder leicht entflammbare Substanzen entwickelt werden. Als erste Anwendung wurde dies in einem sogenannten Off-the-grid Medizinkühlschrank für netzferne Gesundheitseinrichtungen umgesetzt und Anfang 2019 bereits erfolgreich auf Teneriffa im komplett autarken Betrieb im Feld getestet. Mit dieser Lösung kann Coolar eine günstige sowie ökologisch nachhaltige und schadstofffreie Lösung für Medizin und Impfstoffe ohne Stromanschluss anbieten, die ohne Batterien und komplizierte Regelungstechnik auskommt. Darüber hinaus ermöglicht das in seiner Kompaktheit und durch den geringen Regelungsaufwand einzigartig flexible Kühlsystem eine nachhaltige, wasserbasierte Alternative für eine Vielzahl von mittelgroßen bis kleinen Anwendungsfeldern in der im Umbruch befindlichen Kühltechnologiebranche.
»Mit der Zusammenarbeit wollen wir technische Tendenzen und Technologieentwicklungen frühzeitig erkennen und wahrnehmen sowie innovativen Start-ups Kooperationen auf Augenhöhe bieten«, betonte Dr. Gunther Wobser, Geschäftsführender Gesellschafter von LAUDA bei der Vorstellung der vier Start-ups und deren Erfindung. »LAUDA hat im Zusammenwirken mit Start-ups sehr gute Vorarbeit geleistet«, berichtete Robert Tietze, seit Mai 2019 Start-Up Manager bei LAUDA, von seinen Erfahrungen der ersten Monate. Es habe sich gezeigt, dass es für gewisse Themenschwerpunkte Koryphäen gebe, die sich vornehmlich an Universitäten konzentrierten, aus denen dann interessante Neugründungen entstünden.

Staatssekretärin Katrin Schütz (Mitte) im Kreis der LAUDA Geschäftsführung sowie weiterer politischer Vertreter der Region, darunter dem Bürgermeister von Lauda-Königshofen, Thomas Maertens.
„Digitalisierung und Ausbildung“ im Mittelpunkt des Besuchs von Katrin Schütz
Während ihrer dreitägigen Digitalisierungs- und Ausbildungsreise besuchte die Wirtschaftsstaatssekretärin insgesamt 14 Betriebe, um sich mit Geschäftsleitungen, Auszubildenden sowie Ausbilderinnen und Ausbildern auszutauschen. Stationen der Reise waren Betriebe, die sich besonders für die Ausbildung engagieren und die die Herausforderungen der Digitalisierung bereits in die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses einbeziehen.
Als Ehrengäste zum Besuch der Staatssekretärin bei LAUDA konnte Geschäftsführer Dr. Mario Englert unter anderem MdL Professor Dr. Wolfgang Reinhart, Bürgermeister Thomas Maertens, Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken), Christof Geiger, Mitglied der Geschäftsleitung IHK Heilbronn-Franken, sowie Stadtrat Marco Hess begrüßen. Danach stellte Englert in einer Präsentation die LAUDA DR. R. WOBSER GMBH & CO. KG, Weltmarktführer von Technologien für exaktes Temperieren in Industrie und Laboren, vor. Aktuell zähle das Unternehmen rund 500 Mitarbeiter, davon insgesamt 126 in weltweit zwölf Auslandsgesellschaften. Den Jahresumsatz bezifferte der Geschäftsführer auf etwa 90 Millionen Euro. Spezielle Wachstumsbranchen seien derzeit Medizintechnik, Bioproduktion und botanische Extrahierung sowie Automobil- und Wasserstofftechnologien.
„Die Digitalisierung betrifft das gesamte Unternehmen und alle Sektoren“, unterstrich Englert bei Vorstellung der Digitalen Agenda des Unternehmens für die Jahre 2019 bis 2021. Als konkrete Beispiele nannte er die Bereiche Datenmanagement, Prozesse, Produktion und New Work. „Wir haben uns viel vorgenommen“, bilanzierte er.
Über die mit der Digitalisierung einhergehend resultierenden Herausforderungen, Aufgaben, Erfahrungen und Aspekte speziell für die berufliche Ausbildung informierte LAUDA-Personalleiter Norbert Prause. Momentan zähle das Unternehmen zehn gewerbliche Auszubildende in den Berufen Mechatronik für Kältetechnik sowie Elektroniker für Geräte und Systeme, zwei Auszubildende zur Industriekauffrau sowie einen dualen Bachelor-Studenten für Kältesystemtechnik. Ab 1. September kommen zwei gewerbliche Auszubildende, eine Industriekauffrau und ein Fachinformatiker hinzu, zudem ab 1. Oktober jeweils ein dualer Student für Maschinenbau und für BWL – mit dem Schwerpunkt Digital Business Management.
„Die Auszubildenden und dual Studierenden gehen als sogenannte ‚Digital Natives‘ spielerisch mit digitalen Themen um, lassen sich problemlos für sie begeistern und lernen sehr schnell den Umgang mit neuen Programmen und Technologien“, berichtete Prause über Erfahrungen mit der Digitalisierung in der Ausbildung. Als Beispiel nannte er die Einführung von iPads in der Lagerhaltung und die Anwendung digitaler Workflows. „Die jungen Menschen identifizieren sich gerne mit einem Unternehmen wie LAUDA, das die Digitalisierung als eines der wichtigsten strategischen Ziele definiert hat und entwickeln eigene Ideen, wie man Digitalisierung im Unternehmen weiter vorantreiben kann, indem sie Analogien zu Anwendungen – auch aus dem privaten Bereich – finden“.
Vollständig den Unternehmensziele entspreche auch, dass Auszubildende papierlos arbeiten wollten. Allerdings sei festzustellen, dass die Aufmerksamkeitsspanne für längeres konzentriertes Arbeiten zunehmend kürzer werde. Zudem gebe es bei Auszubildenden mitunter Probleme bei der Verarbeitung größerer Informationsmengen.
Herausforderungen der Digitalisierung für die berufliche Ausbildung seien die Mitnahme auch der gewerblichen Auszubildenden, das Begeistern für neue Tools wie etwa Track-Bots und Design Thinking sowie der Erhalt der Berufsschulstandorte und deren Ausstattung mit gutem technischen Equipment. Als Aufgaben nannte Prause unter anderem die Gestaltung der praktischen Ausbildungsinhalte mit Blick auf die Digitale Agenda, Beteiligung der Auszubildenden an dieser Agenda und Einsatz als Multiplikatoren zur Umsetzung der digitalen Transformation sowie die Bildung von gemischten Teams aus Jung und Alt. Bisherige Schritte seien etwa das Projekt „Mitarbeitereinkauf“ mit gewerblichen und kaufmännischen Auszubildenden, die gemeinsam die firmeneigene ERP Software (Enterprise Resource Planning) einsetzen, sowie der Start einer Etablierung von Design Thinking.
Im Anschluss daran fand unter Leitung von Geschäftsführer Dr. Marc Stricker ein kurzer Betriebsrundgang und die Besichtigung der Lehrwerkstatt für Katrin Schütz und die Ehrengäste statt. Dort ließ sich die Staatssekretärin von einigen Auszubildenden über deren Tätigkeiten sowie Zufriedenheit in ihrer Ausbildung und im Unternehmen informieren.
„Die meisten Auszubildenden sind mit ihrer betrieblichen Ausbildung sehr zufrieden, das ist wichtig und die beste Werbung für unsere attraktive Berufsausbildung.“, berichtete die Staatssekretärin. „Viele Ausbildungsbetriebe im Land ergreifen die Chancen der Digitalisierung aktiv und machen die Berufsausbildung damit besonders attraktiv“, betonte sie. Das Engagement der baden-württembergischen Betriebe wie etwa LAUDA zeige sich nicht zuletzt darin, dass Ausbilderinnen und Ausbilder innovativ und unterstützt durch moderne Techniken den Fachkräftenachwuchs qualifizierten. Damit steigern die Betriebe ihre Attraktivität als Arbeitgeber, stärken die Nachwuchsgewinnung und stellen gleichzeitig ein hohes Ausbildungsniveau sicher“, so die Wirtschaftsstaatssekretärin. Im Gegenzug könnten die Unternehmen von Digitalkompetenzen der Auszubildenden profitieren, insbesondere wenn sich die mit der Digitalisierung aufgewachsenen jungen Menschen in den Betrieben einbringen können, hob Schütz hervor.